Geschichte

Die Integrative Therapie wurde in den 1960er-Jahren von Hilarion Petzold und Johanna Sieper – seit den 1970er-Jahren auch von Ilse Orth und Hildegund Heinl – entwickelt und versteht sich als Ansatz ganzheitlicher und differentieller Psychotherapie bzw. Humantherapie. Sie ist geprägt von philosophischen und gesellschaftstheoretischen Diskursen jener Zeit und hat als erstes Verfahren in der Psychotherapie eine systematische Methodenintegration unternommen.

Seit ihren Anfängen wurde sie von den Begründerinnen und dem Begründer beständig weiterentwickelt. Insbesondere wurden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Entwicklungspsychologie, Neurowissenschaften und moderner Psychotherapietheorie und -forschung kontinuierlich eingearbeitet und sowohl auf theoretischer als auch auf praxeologischer Ebene integriert.

So wurden früh verschiedene kreativitätstherapeutische Methoden entwickelt (z.B. Integrative Musik-, Kunst-, Tanz-, Poesie- und Bibliotherapie), später kamen naturtherapeutische Ansätze dazu (z.B. Integrative Wald- oder Gartentherapie, tiergestützte Therapie).

Literatur

  • Sieper, J. (2000): Ein neuer „POLYLOG“ und eine „Dritte Welle“ im herakliteischen Fluß“ der INTEGRATIVEN THERAPIE Transgressionen III.

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  • Sieper, J., Orth, I., Petzold, H.G. (2020): Psychotherapieverfahren entwickeln sich. Zwanzig Jahre POLYLOGE Entwicklungen der Integrativen Therapie seit 1965 zu ihrer „Dritten Welle“ 2000 – 2020. POLYOGE 24/2020

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