Menschenbild

Die Integrative Therapie (IT) sieht den Menschen ganzheitlich, nämlich in seinen körperlichen, seelischen und geistigen Dimensionen, in seinen sozialen und ökologischen Kontexten sowie auf dem Kontinuum des Lebensalters.

Der Mensch ist ein Leibsubjekt in der Lebenswelt, das in fundamentaler «Ko-respondenz» mit der Welt steht. Er ist wesensmässig «Ko-existierender», ein Gemeinschaftswesen also, das in und mit der Natur das Leben schöpferisch zu gestalten vermag. 

Der Leib als zentrale Möglichkeit der Wahrnehmung und des Ausdrucks steht zu allen Dingen der Welt in einer kreativen Bezogenheit. Über die Sinne werden wir durch die Welt geformt, und umgekehrt wird die wahrgenommene Welt auch zu unserer sinnlich realisierten Schöpfung.

Mit dieser bio-psycho-sozial-ökologischen Ausrichtung zählt das Menschenbild der IT zu den aktuellsten im gegenwärtigen psychotherapeutischen, gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Diskurs.

Literatur

  • Orth, I., Petzold, H.G. (1993c/2015): Zur «Anthropologie des schöpferischen Menschen». In: Petzold, H.G., Sieper, J.(1993a): Integration und Kreation, 2 Bde., Paderborn: Junfermann, 93-116.

    zum Artikel

  • Petzold, H.G. (2006j/2016): Evolutionspsychologie und Menschenbilder – Neue Perspektiven für die Psychotherapie und eine Ökopsychosomatik, Integrative Therapie 1 (2006), 7-23

    zum Artikel

 
 
Frau beim Ausdruckstanz