Fortbildungsseminare

Unsere offenen Einzelseminare richten sich an therapeutisch tätige Personen und solche in therapeutischer Weiterbildung.

Bei einzelnen Fachseminaren der Weiterbildungslehrgänge ist eine Gastteilnahme möglich.

Die Anmeldung zu den Seminaren erfolgt online.

Einzelseminare

  • Unsere Lebenswelt wird immer komplexer. In Zeiten großer Problemfülle und zunehmender Entfremdung der Menschen von sich selbst, der Mitwelt und der Natur ist es unumgänglich, über zeitgemäße Lebenshaltungen und Lebensführung nachzusinnen. Dies stellt auch neue Anforderungen an die therapeutische/agogische Arbeit.

    Naturfühlen, sich selbst fühlen. Wie mache ich mich wieder heimisch in der Welt, wie erschliesse ich mir eine gute Bezogenheit im Kontakt zu mir selbst, den Nächsten und der Natur? Wie können Garten und Natur unterstützend, ja heilsam wirken und wie kann ich sie als Gestaltungs- und Entwicklungsraum in der therapeutischen Arbeit nutzen?

    Das Integrative Verfahren hat eine langjährige Tradition in der Entwicklung von natur-, leib- und bewegungstherapeutischen Methoden, kreativen Techniken. Das Seminar bietet die Möglichkeit, diese in Verschränkung von Selbsterfahrung und therapeutischer und agogischer Methodik kennenzulernen.

    Leitung

    Marina Raffaella Cerea, Integrative Kunst- und Kreativitätstherapeutin, Integrative Garten- und Landschaftstherapeutin, Supervisorin

    Annatina Escher Koromzay, Integrative Leib- und Bewegungstherapeutin, Supervisorin

    Seminarort

    Kloster Kappel, Kappel am Albis

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  • Ausgangspunkt in diesem Seminar ist das Erleben des Atemgeschehens am eigenen Leibe.

    Die Atmung ist ein unwillkürlicher Vorgang, der in der (psycho)therapeutischen Arbeit oft eine unbemerkte Rolle spielt. Durch bewusstes Wahrnehmen von eigenen Atemmustern und das Erkennen von situativen Zusammenhängen zwischen Umgebung (z.B. Menschen, Natur, Dinge) und den individuellen Atemreaktionen, können Prozesse der TeilnehmerInnen erfasst und genutzt werden – z.B. zur „dynamischen Selbstregulation“.

    Diese Sensibilisierung ist eine Voraussetzung dafür, das Atemgeschehen auch bei Patientinnen und Klienten in gesundheitsfördernder Weise in den Therapieprozess einzubeziehen. Nicht zuletzt geht es auch um die willentliche Beeinflussung des Atems, denn der gesteuerte Atem ermöglicht Veränderung: Wohlbefinden, Selbstbewusstsein, Selbstberuhigung, Schmerzlinderung etc.

    Das Seminar bietet in Theorie-Praxis-Verschränkung Anregung für übende, erlebnisorientierte und aufdeckende Atemarbeit.

    Leitung

    Annette Höhmann-Kost, Dipl. Supervisorin, Therapeutin/Lehrtherapeutin für Integrative Leib- u. Bewegungstherapie

    Seminarort

    Seminarhaus Stiftung Sunnehus, Wildhaus

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Integrative Psychotherapie: Fachseminare

  • Die Verwendung kreativer Medien und Methoden als Instrumente der Behandlung wurde im Integrativen Ansatz entwickelt und ist für ihn besonders kennzeichnend. Durch eigenes Erleben sollen die Teilnehmer mit den verschiedenen kreativen Methoden, Techniken und Medien bekannt gemacht werden, um in einem «Konfluxprozess» die kokreative und intermediale Arbeit mit Klang- und Bewegungsimprovisationen, Farben, Ton und Materialien zu erlernen. Dabei wird unter Rückgriff auf Ätiologie- und Psychotherapieforschung in diesem Seminar mit störungsbildspezifischer Ausrichtung besonders auf die Behandlung von Angststörungen und affektive Störungen, insbes. Depressionen abgestellt, weil hier erlebnisaktivierende Ansätze z.B. in der Kombination mit kognitiv-behavioralen Strategien interessante Behandlungsmöglichkeiten bieten. Neben persönlicher und methodischer Selbsterfahrung werden Konzepte der kognitiven Depressionstherapie, klinisch relevante Kreativitätstheorien, insbesondere das Konzept des «kreativen Leibes» und die «Anthropologie des schöpferischen Menschen» diskutiert. Die Eigenarten und Möglichkeiten der kreativen Methoden und Medien im Hinblick auf Indikation, störungsbild- und zielgruppenspezifische Modifikationen, differentielle Technik bei depressiven und Angststörungen der Einsatz von Medien als Übergangs- bzw. Intermediärobjekten sollen erarbeitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt beim Integrativen Ressourcenkonzept und der Strukturierung von Problemen, Ressourcen und Potentialen (PRP), z.B. durch Ressourcenkarten und Problemfeldanalysen.

    Daten und Anmeldung

  • In der integrativen therapeutischen Arbeit ist der Zugang über den Leib von entscheidender Wichtigkeit. Das komplexe Leibkonzept des Integrativen Ansatzes (informierter Leib, Zeitleib etc.), der diagnostische Aussagewert der Körpersprache und die therapeutische Arbeit am Leib sollen in diesem Seminar vertieft, methodisch strukturiert und theoretisch reflektiert erfahren werden. Die prozessorientierte Anwendung leibtherapeutischer Interventionen wird spezifisch für die Behandlung somatoformer Störungen bzw. psychosomatischer Krankheitsbilder vermittelt.

    Indikationen und Kontraindikationen, Behandlungskonzeptionen (z.B. für gastrointestinale Beschwerden, psychogene Störungen des Bewegungsapparates, Schmerzsymptomatik) werden erarbeitet und z.T. über persönliche und methodische Selbsterfahrung oder anhand von Patientenbeispielen erlebbar gemacht. Die konzeptuellen Grundlagen der Integrativen Leibtherapie, d.h. der Thymopraktik, und eine integrative psychosomatische Perspektive können auf diese Weise anhand des eigenen Materials und Beispielen aus der Behandlung von Patienten erarbeitet werden. Parallelen und Divergenzen zu anderen Verfahren körperbezogener (Psycho-) Therapie werden aufgezeigt.

    Daten und Anmeldung

  • Dieses Seminar soll in die Technik des Erstinterviews und in die prozessuale Diagnostik auch im Bezug zur struktural-klassifikatorischen Diagnostik (DSM-IV; ICD-10; ICF) einführen, um Grundlagen für Indikation, Prognose, Konzeptualisierung der Patientensituation und Behandlungsplanung zu schaffen. Es sollen unter Berücksichtigung von Gender- und Diversityperspektiven neben krankheitsbezogenen Informationen, u.a. über Komorbidität, neben biographischen Daten und Informationen über das soziale Netzwerk bzw. den Konvoi die mikroökologischen Situationen und die Lebenslage für den konkreten Patienten charakteristische und störungsbildspezifische Kognitionen, Emotionen, Volitionen, Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen durch prozess- und fokaldiagnostisches Vorgehen erfasst werden, weiterhin bewusste und unbewusste Konflikte, Störungen, Traumata und Defizite. Die Strukturierung von Erstgesprächen, die Methodik der Exploration und Anamneseerhebungen bei verschiedenen PatientInnen und KlientInnen sowie die Grundlage einer integrativen prozessualen Diagnostik werden vermittelt und von den TeilnehmerInnen praktiziert. Die diagnostische Bedeutung der Körpersprache (Haltung, Atmung, Bewegung, Mimik), des stimmlichen Ausdrucks und der projektiven bzw. semiprojektiven Gestaltung in kreativen Medien stellen weitere Schwerpunkte dar. Zielsetzung ist, differentiell mit jedem Patienten von den Phänomenen ausgehend die lebensbestimmenden Strukturen (Szenen, Narrative, Skripts, Schemata, Stile mit ihren Atmosphären) und die mit ihnen verbundenen Entwürfe für die Lebensgestaltung herauszuarbeiten, protektive und belastende Faktoren und Prozesse in ihrer transaktionalen Wirkung erfassbar zu machen.

    Daten und Anmeldung

  • Den Rahmen bildet ein «biopsychosozialökologisches» Krankheits- und Behinderungsmodell, wie es der Integrativen Therapie und der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) zugrunde liegt und insbesondere auch Kontextfaktoren (Umwelt- und Personenfaktoren) von Krankheitsgeschehen in den Blick nimmt. Nach Darstellung von Forschungsansätzen und -methoden der Psychotherapieforschung werden Überlegungen zum Forschungsverständnis der Integrativen Therapie thematisiert: Die Nützlichkeit von komplexen quantitative, qualitative und physiologische Daten verbindenden «sophisticated designs», aber auch die Grenzen der Machbarkeit. Wie ist mit eingeschränkten Datenlagen umzugehen, was heißt risikosensibel sein gegenüber potentiellen Nebenwirkungen. Wesentliche, für die klinische Praxis relevante, schulenübergreifende Forschungsergebnisse werden diskutiert: Wirkfaktoren- und -prozesse, Patienten-, Therapeuten-, Beziehungs- und Settingvariablen, störungsbildspezifische Ergebnisse, Komorbiditätsstudien, Genderperspektiven, Risiken und Schäden durch Psychotherapie usw.

    Daten und Anmeldung

  • Das Seminar soll in die Theorie und die Techniken der Integrativen Fokal- und Kurzzeittherapie (Fokaldiagnostik, Fokusfindung, thematische Zentrierung und Steuerung) einführen, weiterhin in die Arbeit mit Träumen und imaginativen Verfahren (unter Verwendung von Psychodrama-, Imaginations- und Gestaltmethoden). Die Grundlage bildet das «eigene Material» der Teilnehmer, die mit ihren Problemen und denen ihrer Patienten fokalisierend arbeiten und auch eigenes Traummaterial einbringen. Der Akzent des Seminars liegt auf der methodischen Selbsterfahrung.

    Die Sitzungen werden mit dem Lehrtherapeuten theoretisch im Hinblick auf Kontext/Kontinuum, Strategienbildung, Prozessverlauf, Interventionsmethodik und -technik durchgearbeitet. Dabei werden die Konzepte integrativer Fokaltherapie vermittelt und mit anderen fokal- und kurzzeittherapeutischen Modellen verglichen. Ansätze der Traumbearbeitung (z.B. gestalttherapeutischer und tiefenpsychologischer Orientierung) werden vorgestellt und methodenvergleichend diskutiert.

    Daten und Anmeldung

  • Das Intensivseminar stellt in Anlehnung an das Konzept des Gestaltkibbuz von F. S. Perls das Setting einer Erfahrungs- und Lerngemeinschaft bereit. Die besonderen Bedingungen, die durch das mehrtägige gemeinsame Leben, Lernen und Arbeiten in der Gruppe geschaffen werden, ermöglichen vertiefte persönliche und methodische Selbsterfahrung in der Qualität einer «therapeutischen Gemeinschaft» und bereiten damit auf diese Form klinisch-stationärer Arbeit vor. Weiterhin erfolgt eine intensive Vermittlung spezialisierten behandlungstechnischen Wissens. Die systematische, theoriegeleitete Konnektivierung verschiedener therapeutischer Methoden, Techniken, Modalitäten und Medien demonstriert die Praxis methodenintegrativer Arbeit und fördert zugleich die Ausprägung des eigenen therapeutischen Stils.

    In den Intensivseminaren haben die Teilnehmenden Gelegenheit zu therapeutischer Arbeit in der Gruppe unter Anleitung und Supervision des Lehrtherapeuten (Triadenarbeit). Das methodenvariable Angebot ermöglicht eine theoriegeleitete Erweiterung der behandlungspraktischen Kompetenz und Performanz. In der Regel ist auch Gelegenheit zu Einzelarbeiten unter Supervision gegeben.

    Daten und Anmeldung

  • Das Seminar setzt ausreichende Selbsterfahrung und therapeutische Praxis voraus. Es soll nicht vor dem dritten Weiterbildungsjahr absolviert werden. Im Zentrum stehen drei Aspekte: 1. Krisen des Therapeuten/der Therapeutin, 2. Krisen des Patienten/der Klientin, 3. Krisen von Gruppen. Das Erkennen von krisenhaften Entwicklungen und das Bearbeiten verschiedener Krisen (Traumatisierung, Kontrollverlust, soziale Belastungen, psychotische Dekompensationen, Burnout, Selbst- und Fremdgefährdung, Suizidalität, Verwahrlosung etc.) sollen interventionspraktisch vermittelt und unter Rückgriff auf moderne Krisentheorien konzeptuell fundiert werden. Psychopathologisch liegt der Schwerpunkt auf der posttraumatischen Belastungsstörung und der Anpassungsstörung.

    Besonderes Gewicht wird auf das Einüben und Handhaben von Techniken der Krisenintervention (z. B. innere Beistände, Realitätstraining, innere Distanzierung) und das Bearbeiten eigener krisenhafter Erfahrungen gelegt. Ebenso sollen rechtliche Leitlinien sowie das Zusammenspiel mit Behörden (z.B. Kinderschutz) thematisiert werden.

    Daten und Anmeldung

  • In diesem Seminar werden die theoretischen Grundlagen einer psychologisch, sozial, bio- und neurowissenschaftlich verorteten Psychotherapie und ihrer epistemologischen Voraussetzungen als Basis für die Integrative Therapie erarbeitet. Zu den Inhalten des Seminars gehören weiterhin folgende Themen: philosophischer und kulturgeschichtlicher Hintergrund der Psychotherapie, erkenntnistheoretische, anthropologische, mundanologische und ethische Positionen, gesellschaftliche Relevanz therapeutischer Arbeit. Auf dieser Grundlage soll die Zielstruktur therapeutischen Handelns reflektiert werden.

    Daten und Anmeldung

  • Dieses Seminar ist speziell auf die Belange der therapeutischen Praxis abgestimmt. Es befasst sich mit der klinischen Theorie der Behandlung und ihren allgemeinpsychologischen Voraussetzungen sowie mit der Methodik und Technik der Behandlung. Folgende Themenschwerpunkte werden durchgearbeitet: Persönlichkeitstheorie, Entwicklungspsychologie, Gesundheits-/Krankheitslehre, Störungsgenese, Struktur des therapeutischen Settings, Theorie therapeutischer Prozesse, Indikation, Anwendungsgebiete Integrativer Therapie, Gestalttherapie, Integrativer körperorientierter Psychotherapie, Interventionstechnik.

    Daten und Anmeldung

Waldtherapie und Gesundheitsberatung: Fachseminare

    • Grundlagen Waldmedizin, Waldbaden

    • Begriffsklärungen: Shinrin Yoku / Waldtherapie

    • Geschichte der Waldtherapie

    • Verbreitung von Waldbaden / Waldtherapie: aktueller internationaler Stand

    • Forschungsstand der Effekte von Waldtherapie

    • Kleine Sinneskunde mit praktischen / kreativen Übungen im Wald

    • Achtsamkeit und Atmung

    • Physiologie des Atmens – die menschliche Lunge und der Wald als Lunge für den Menschen

    • Der Einfluss von Wald-Terpenen auf den Menschen

    Daten und Anmeldung

    • Integrativer Gesundheitsbegriff: ein dynamisches bio-psycho-sozial-ökologisches Geschehen

    • Gesundheitsdiagnostik, 5 Säulen-Modell, Stress / Frische

    • Beratungswissen: Ziele, Techniken, Beratungskompetenzen

    • Modalitäten und Tiefungsebenen, 4 Wege, Wirkfaktoren

    • Beratungsethik

    • souveräne Berater- und Beraterinnen-Persönlichkeit

    • Wald im Kontext der Gesellschaft: Was der Wald für uns leistet: Wald als Lebens-und Erholungsraum, Wald-und Holznutzung, Naturgefahren, Biodiversität

    • Waldgesundheit, Waldökologie

    • Waldrecht, Wald als Eigentum, Waldbewirtschaftung

    Daten und Anmeldung

    • Vertieftes Resonanzerleben, meditatives Naturerleben, «irenische» sanfte Gefühle, Heilkraft ästhetischer Erfahrung

    • Komplexe Achtsamkeit, Ökophilie, Oikeiosis, konviviale Ethik

    • Die Farbe Grün, Grünkraft

    • Doppelte Ökopsychosomatik: Wie geht es mir? Wie unserem Wald? Mir im Wald? Dem Wald mit mir?

    • Kreative Naturgestaltungen / Forest Art als individuelle Selbsterfahrung und im Gruppenprozess

    • Ressourcenmetaphern, Arbeit mit Symbolen

    • Biografiearbeit

    • Intermediale Quergänge: grünes Schreiben

    • Konkretisierung der Zwischenprojekte

    Daten und Anmeldung

    • Anthropologisches, ökopsychosomatisches Gesundheits-Krankheitsmodell, multiple Entfremdung

    • Klinische Gesundheits- / Krankheitslehre

    • Indikationen und Kontraindikationen für Gruppen mit psychisch Kranken im Wald

    • Gesundheits- / Krankheitspanorama als Naturgestaltung

    Daten und Anmeldung

    • Was ist Stress? Stressmodell und Physiologie, Resilienz und Resistenz

    • Selbsterfahrung der Stressregulation im Wald

    • Störungsökologie von Mensch und Wald: Wald im Kontext von Störungen, Waldentwicklung, Wald und Klimawandel

    • Umgang mit Gefahren im Wald, Unfälle / Zwischenfälle, Haftung und Sicherheit, Notfallkonzepte

    • Wildtiere und Pflanzen im Wald

    Daten und Anmeldung

Online-Akademie der EAG

Mit dieser Veranstaltungsreihe im Online-Format bietet die EAG in Kooperation mit der SEAG an:

  • kompakte Einführungen in die therapeutischen Weiterbildungen der EAG

  • Vorträge zu aktuellen Themen, Wissensfeldern und methodischen Diskussionen, die für die Integrative Therapie und Beratung bedeutsam sind

Alle Interessierten können an diesen Online-Veranstaltungen teilnehmen. Sie finden in der Regel über den Videokonferenz-Anbieter Zoom statt.

 
Gruppe im Kreis sitzend während therapeutischer Fortbildung